Amythyst Kiah: Still + Bright – Albumreview

Amythyst Kiah credit Kevin King

„Songs Of Our Native Daughters“ als Talentpool: Mit Amythyst Kiah legt nun auch die vierte Künstlerin des Black-Americana-Projekts ein starkes Soloalbum vor.

von Werner Herpell

Zunächst nur ein Nebenprojekt formidabler Folk-Talente, auf längere Sicht Treibstoff für die künstlerische Entwicklung von gleich vier US-Musikerinnen – so stellt sich inzwischen „Songs Of Our Native Daughters“ dar, das vor fünf Jahren erschienene gemeinsame Album von Rhiannon Giddens, Leyla McCalla, Allison Russell und Amythyst Kiah. Mit „Still + Bright“ von der letztgenannten Sängerin und Gitarristin aus Chattanooga/Tennessee wird nun innerhalb kurzer Zeit ein beeindruckendes Quartett an starken Roots-, Americana- und Soul-Soloalben der „Schwestern“ komplettiert.

Quartett komplett

Amythyst Kiah Still + Bright Albumcover

Vor gut einem Jahr brachte Giddens mit „You’re The One“ ein für den Grammy nominiertes

Meisterstück heraus. Russell schickte im September 2023 „The Returner“ auf die Reise zum Ruhm, und McCalla ließ in diesem April das ebenfalls sehr gefeierte „Sun Without The Heat“ folgen. „Still + Bright“ von der ebenfalls bereits für den Grammy nominierten Singer-Songwriterin Amythyst Kiah wurde von Butch Walker (Taylor Swift, Green Day, Weezer) produziert und in seinem Studio in Nashville aufgenommen. Also im legendären Zentrum der klassischen, konservativen Country-Musik, mit der die 37-jährige Südstaatlerin aber so gar nichts am Hut hat. Denn Kiah greift zwar auf rustikale Americana-Klänge mit Pedal-Steel-Gitarre, Fiddle, Banjo und Mundharmonika zurück, bisweilen in angenehmer Calexic…

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